Drei-Flüsse-Tour

von | 22.4.2024 | Neuigkeiten, Berichte, Wanderpaddeln

Von Sonja

Traditionsgemäß treffen Heinz (aus meinem alten Heimatverein Kanu Club Wickede) und ich uns einmal im Jahr, um einen Abschnitt auf dem Rhein zu paddeln. Da es letztes Jahr zeitlich leider nicht geklappt hat, haben wir unsere Tour nun Ende April nachgeholt – allerdings nicht auf dem Rhein, sondern auf der Agger, einem meiner neuen Heimatflüsse. Aufgrund des vielen Regens hatten wir einen ausgezeichneten Pegel von >1,80 m in Lohmar. Nach kurzer Interessenabfrage im Kanu-Club Delphin haben sich noch zwei Vereinskameraden angeschlossen, und so ging es um 12 Uhr in Vilkerath aufs Wasser. Dank unserem ShuttleBunny Rainer mussten wir nicht mal ein Auto dort stehen lassen.

Nach kurzer Eingewöhnungszeit (Heinz saß schon länger nicht mehr im Wildwasserboot) schob sich der Spaß mehr und mehr in den Vordergrund. Viele Stellen waren aufgrund des Wasserstandes komplett überspült und eigentlich waren auf dem ganzen Stück nur mehr oder weniger große Wellen zu finden – perfekt zum Boofen. Zwischendurch hatten wir immer mal wieder Zeit zum Quatschen, sodass wir an einer Stelle auf der Agger gar nicht bemerkten, wie wir mit unserem Päckchen auf einen kleinen Busch zutrieben. Erst kurz vorher schaute sich einer von uns um, entdeckte ihn und nach schneller Reaktion waren wir der Gefahr entgangen. Learning für uns: auch auf scheinbar ungefährlichen Stücken stets die Augen offenhalten! Nebenbei erzählte ich unter anderem, dass bei einem solchen Wasserstand die Tour ja recht schnell vorbei sei und einige Leute vom Kanu-Club Zugvogel im letzten Jahr eine Drei-Flüsse-Tour daraus gemacht hatten: Von der Agger auf die Sieg, dort bis zur Rheinmündung und dann noch auf dem Rhein bis zum KCZ. Und so wurde aus einer Erzählung eine fixe Idee. Während Clemens begeistert zustimmte, noch weiter mit uns mitzufahren, wollte Claudius lieber am KCD aussteigen, stimmte aber zu, uns am KCZ abzuholen. Heinz saß bereits in einem Crossover-Boot, während Clemens und ich in Wildwasserbooten saßen. Da uns noch ein ganzes Stück bevorstand, wechselten wir am KCD auch auf Crossover-Boote. Sehr praktisch, dass der Verein direkt an der Agger liegt!

Bootswechsel am KCD

So konnte Heinz unterdessen auch auf sein Grönlandpaddel umsteigen, was auf der Agger und der Sieg erstmal einen ungewohnten Eindruck machte, doch auf dem Rhein erwies es sich als äußerst praktisch, da wir zwischendurch doch mit etwas Gegenwind kämpfen mussten.

Kurz vor der Mündung in die Sieg erwartete uns noch eine Wehranlage. Da dort ordentlich Zug auf dem Fluss und der Rücklauf dementsprechend heftig war, entschieden wir uns das Wehr zu umtragen. Zudem schwimmt hinter dem Wehr eine Fischzählanlage, in die man nicht unbedingt hineingeraten möchte. Aber schon kurz darauf fanden wir uns auf der Sieg wieder und das Wetter schien uns ebenfalls wohl gesonnen. Trotz einiger Regenschauer kam zwischendurch die Sonne durch und gab uns Zeit, ein wenig Pause zu machen ohne großartig auszukühlen. Außerdem zeigten sich zwischendurch in den regenfreien Zeiten einige beeindruckende Wolkenbilder.

Wolkenhimmel über dem Rhein

Nach knapp 10 km auf der Sieg erreichten wir auch schon die Rheinmündung. Wir merkten bereits jetzt, dass die Strecke uns schon gut forderte, aber durch die recht starke Strömung war das Stück gut zu meistern. Bei km 659 auf dem Rhein angekommen, paddelten wir uns also unseren Weg zum KCZ fort. Glücklicherweise war nicht viel Schiffsverkehr auf dem Rhein und wir mussten den Fluss auch nur zweimal kreuzen. Mit ein paar kleinen Pausen, unter anderem um Bilder zu machen und Motivations-Musik zu hören, erreichten wir gegen 18 Uhr bei km 677 das Hafenbecken am KCZ. Dort wartete dankenswerterweise bereits Claudius auf uns – ShuttleBunny Nr. 2. Nach so einer anstrengenden Tour hatten wir alle ordentlich Hunger und so ging es auf zum nächstgelegenen Griechen. Nachdem wir uns alle satt gegessen hatten, fuhr uns Claudius zurück zum KCD, wo wir nur noch Boote abladen mussten. Dann ging es endlich ab nach Hause bzw. ins Bett.

Resümee: Auch wenn es anstrengend war, hat es sehr viel Spaß gemacht, und ich würde es jederzeit wieder machen, vor allem mit so einer tollen kleinen Truppe! So haben Heinz und ich am Ende doch noch unsere traditionsgemäße Rheintour gemacht! Vielen Dank auch nochmal an unsere beiden ShuttleBunnies, ohne die die Tour so gar nicht möglich gewesen wäre! Bis zum nächsten Mal 😉

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