Osterferien am Chassezac

von | 26.4.2019 | Wildwasser

Schon auf der Fahrt sahen wir viele, die wie wir vollgepackt mit Booten in Richtung Frankreich unterwegs waren. Vor Ort bestätigte sich, dass die Gegend an der Ardèche ein beliebtes Ziel für Paddler, vor allem aus NRW, ist. Unser Campingplatz ist sehr schön gelegen am Ende der Chassezac-Schlucht.

 

Neben eindrucksvollen Paddeltouren auf Ardèche und Chassezac haben wir Höhlen besichtigt, sind auf schmalen Pfaden gewandert, geklettert, haben Märkte und schöne alte Orte besucht, Radtouren gemacht und abends in netter Runde zusammengesessen und die regionalen Köstlichkeiten genossen.

Die Ardèche haben wir bei unseren Touren vom Camping RCN la Bastide en Ardèche, Sampzon, bis Sauze am Ende der Ardèche-Schlucht und von Balazuc bis Ruoms befahren. Der erste Abschnitt ab Sampzon beinhaltet viele Bootsrutschen und eine Slalomstrecke. Im weiteren Verlauf gibt es einen großen Felsen im Wasser, der für einen Alpinstart beliebt ist. Dafür erschien aber der Wasserstand zu niedrig, sodass der Fels lieber als Start für einen Sprung ins Wasser genutzt wurde. Kurz vor dem Pont D’Arc bietet der Schwall „Charlemagne“ eine tolle Spielstelle.

Nach dem Pont D’Arc beginnt die Ardèche-Schlucht, eine sehr schöne Strecke mit beeindruckenden Felsformationen und schönen Schwällen, die wir zusammen mit Paddlern vom Kanuklub Bergheim/Erft befahren haben.

Die Tour von Balazuc nach Ruoms sind wir in einer kleinen Gruppe zu viert gepaddelt. Auch dieser Teil der Ardèche führt durch eine faszinierende Schlucht. In einem Abschnitt nach einem heftigen Schwall folgt eine Kurve mit steil aufragenden Felswänden zu beiden Seiten, deren Gesteinsschichten so schräg verlaufen, dass wir den Eindruck hatten, der Fluss würde mit großem Gefälle bergab fließen. Trotz der relativ langsamen Fließgeschwindigkeit war es sehr schwer zu glauben, dass es sich nur um eine optische Täuschung handelte.

Die Befahrung der Chassezac-Schlucht war ein besonderes Highlight, das wir mehrmals in dieser Zeit genossen haben. Auf der ca. 5 km langen Strecke ragen die Felswände direkt senkrecht empor und bieten beeindruckende Perspektiven. Der Flusslauf bietet interessante Abschnitte, die bei dem niedrigen Wasserstand gut befahrbar waren.

Man konnte sehr gut die Aushöhlungen in den unteren Bereichen der Felswände sehen, die bei einer Kenterung bei hohem Wasserstand hohe Gefahren bergen können. Dieser wunderschöne Streckenabschnitt endet direkt an unserem Campingplatz. Im weiteren Verlauf gibt es das Labyrinth, das wir uns vom Ufer aus angesehen haben. Eine waagerecht im Fluss liegende Felsplatte ist von vielen schmalen Kanälen durchzogen und bietet eine interessante Herausforderung für Paddler.

Insgesamt blicken wir auf einen gelungenen, abwechslungsreichen (Paddel)urlaub zurück, zu dem sich für die verschiedenen Aktivitäten immer wieder neue Gruppen zusammengefunden haben. Den Abschluss für diejenigen, die bis zum Freitag geblieben sind, bildete ein sehr nasser lustiger Abend in der nahegelegenen Pizzeria und eine Gewitternacht mit durchnässten Zelten.

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