Man wird sich fragen, warum nur eine kleine Vereinsfahrt stattfindet. Unser Organisator Marc hatte für uns den Kanu-Club Limburg ausgesucht. Das Gelände am Lahnufer mit Wiese und den Bootshäusern ist sehr klein. Darum hatte Marc gesagt, dass nur bis zu zwölf Personen an dieser Fahrt teilnehmen können.
Praktisch war, dass wir Waschanlagen mit Toiletten und selbst den Clubraum alles in Reichweite hatten. Die Küche stand uns auch zur Verfügung und wir konnten jeder für sich unsere Mahlzeiten zubereiten. Bei schlechtem Wetter hatten wir allemal ein Dach überm Kopf und brauchten nicht im Zelt zu verweilen.
Unsere erste Tour starteten wir ab Odersbach und paddelten 18 m bis Villmar. Auf dieser Route mussten wir die erste Schleuse bei Kirschhofen durchfahren, die selbst bedient werden musste. Theo hatte diese Aufgabe übernommen. Bei Fürfurt gelangten wir an die zweite Schleuse. Da auch noch Ruderer unterwegs waren, die mit uns schleusten, hatte Theo Hilfe bekommen. Es war bis zum Ziel Villmar eine schöne Strecke. Leider war uns das Wetter nicht immer gut gesinnt. Es regnete ununterbrochen, wir waren am Ziel kaum aus den Booten, als es immer heftiger auf uns niederprasselte. Umkleiden war daher überflüssig. Aber gut gelaunt verbrachten wir die Zeit, bis Marc und David die Fahrzeuge umgesetzt hatten.
Der Einstieg der zweiten Tour begann im Seitenarm der Lahn vom KC Limburg. Der Anlegesteg war über einen Fußgängerweg hinter dem Bootshaus zu erreichen. Hinter dem Seitenarm der Lahn befindet sich die Obermühle und angrenzend das nach der Obermühle benannte Restaurant. Am gegenüberliegen Ufer des Anlegesteges der Lahn ist das Revier der Enten, Gänse und Schwäne.
Wir verließen den Seitenarm der Lahn und gelangten nach ca. 300 m an die erste Schleuse. Diese brauchten wir nicht selber zu bedienen. Wir mussten lediglich solange warten, bis das Ampelsignal auf grün schaltete, die Kammer sich öffnete und wir einfahren konnten. Nach ungefähr 4 km sahen wir am Ufer einem Campingplatz und gleich nebenan die Gaststätte „Zum Mühlchen“. Auch fuhr mal eine Yacht an uns vorbei, ansonsten war es ruhig. Im Gegensatz zum Vortag wurden wir mit schönem Wetter belohnt. Nach knapp 1500 m gelangten wir an die zweite Schleuse in Oranienstein. Diese musste wieder selbst bedient werden. Auch fuhr im Anschluss ein Ruderboot mit ein. Diesmal konnte Theo im Boot bleiben, da ein Insasse des Ruderbootes die Bedienung der Schleuse übernommen hatte.
Ich hatte Mühe, mal einen Graureiher vor die Kamera zu bekommen, als dieser gerade auf der linken Uferseite zum Flug abhob. Die Lahn bot mit ihren dicht bewachsenen Ufern eine schöne Atmosphäre. Diez und Fachingen hinter uns lassend, erreichten wir dann unseren Zielort Balduinstein.
Die dritte Etappe am letzten Tag waren nur Marc, Christine, Renate und David unterwegs. Nadine und Uli waren am zweiten Tag abends schon abgereist. Theo, Horst und ich haben unsere Zelte abgebaut und alles im Bus verladen und die Räume des Clubheims in Ordnung gebracht. Der Ablauf der Zurückgekehrten war schnell erledigt, es brauchten nur noch die Boote verladen zu werden. Wir hatten Glück, dass wir ohne Stau auf der Autobahn gut zu Hause anlandeten.